Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für Südkorea um einen halben Prozentpunkt auf 2,5 Prozent gesenkt.
Der IWF stellte am Dienstag seine neue Prognose für das laufende Jahr vor. Wegen des weltweit stark zunehmenden Inflationsdrucks und Russlands Invasion in der Ukraine sowie weiteren Faktoren wurde die vor drei Monaten noch optimistischere Einschätzung revidiert.
Für andere führende Volkswirtschaften wie die Deutschlands und Italiens wurden um 1,7 Prozentpunkte beziehungsweise 1,5 Prozentpunkte niedrigere Wachstumsraten vorausgesagt als noch zu Jahresanfang.
Für Großbritannien rechnet der IWF in seiner neuen Prognose mit einem Prozentpunkt weniger Wachstum. In Japan sollen es 0,9 Prozentpunkte weniger sein, in Frankreich 0,6 Prozentpunkte weniger als zuvor prognostiziert.
Im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum in den USA und Kanada fielen die Korrekturen weniger scharf aus. Die US-Wirtschaft soll um 0,3 Prozentpunkte weniger wachsen und Kanada um 0,2 Prozentpunkte weniger als vor dem Krieg in der Ukraine erwartet.
Die Prognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr wurde um 0,8 Prozentpunkte verglichen mit Januar auf 3,6 Prozent gekürzt.
Neben dem Krieg in der Ukraine spielten laut dem IWF für die Bewertung auch eine restriktivere Geldpolitik in zahlreichen Ländern, ein wirtschaftlicher Abschwung in China und die lang anhaltende Corona-Pandemie eine Rolle.
Die Inflation in Südkorea soll nach IWF-Einschätzung dieses Jahr vier Prozent betragen. Noch vor einem Monat war eine um 0,9 Prozentpunkte niedrigere Teuerung erwartet worden. Zuletzt hatte Südkoreas Inflation im Jahr 2011 bei vier Prozent gelegen.
Unterdessen hielt der IWF an seiner Einschätzung fest, dass Südkoreas Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um 2,9 Prozent zunehmen werde.