Die erste vollständig in Südkorea hergestellte Trägerrakete Nuri ist zur Startrampe gebracht worden.
Nuri soll am Donnerstag am Raumfahrtzentrum in Goheung in der Provinz Süd-Jeolla abheben.
Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums sei mit dem Transport von der Montagehalle zum Startplatz um 7.20 Uhr begonnen worden. Die Verlegung habe rund eine Stunde lang gedauert.
Noch vor dem Mittag soll Nuri oder KSLV-II aufgerichtet werden. Anschließend können am Nachmittag die abschließenden Vorbereitungen beginnen, darunter der Anschluss der Versorgungsleitungen und System-Überprüfungen.
Verläuft dies reibungslos, wird das dem Ministerium unterstellte Management-Komitee für den Start nach dem Einfüllen von Treibstoff am Donnerstagmorgen den exakten Starttermin festlegen.
Dies erfolgt unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, darunter das Wetter und mögliche Zusammenstöße mit Objekten im Weltraum. Zurzeit gilt ein Start um 16 Uhr als wahrscheinlich.
Ursprünglich sollte die Rakete heute starten, der gesamte Prozess wurde jedoch wegen starken Windes am Dienstag um einen Tag verschoben.
Der erste Abschuss von Nuri erfolgte vor acht Monaten. Dieser wurde als Teilerfolg gewertet, weil die Rakete zwar ihre Zielhöhe erreicht hatte, die Satelliten-Attrappe aber nicht ihren vorgesehenen Orbit erreichen konnte. Der Grund war nach dem Ergebnis anschließender Analysen, dass die dritte Raketenstufe früher ausbrannte als geplant.
Sollten der morgige Start und das fehlerfreie Absetzen der Satelliten-Attrappe gelingen, wäre Südkorea das siebte Land der Welt, das von seinem eigenen Territorium aus Satelliten in den Orbit befördern kann.