Im kommenden Jahr soll in Südkorea weiterhin ein einheitlicher Mindestlohn gelten. Der Forderung nach unterschiedlichen Mindestlöhnen für die jeweiligen Branchen wurde damit eine Absage erteilt.
Das beschloss die Mindestlohnkommission am Donnerstag nach einer Abstimmung in ihrer vierten Plenarsitzung. Von den 27 Mitgliedern stimmten elf für eine unterschiedliche Ausgestaltung, 16 dagegen.
Die Notwendigkeit von unterschiedlichen Mindestlöhnen je nach Branchen hatte Präsident Yoon Suk Yeol im Wahlkampf zur Sprache gebracht. Daraufhin entwickelte sich die Angelegenheit zu einem Streitpunkt bei den Diskussionen über den Mindestlohn für das kommende Jahr.
Die Vertreter der Arbeitgeber betonten die Notwendigkeit einer solchen Differenzierung und verwiesen dabei darauf, dass die Geschäftslage von Selbstständigen und Kleinunternehmern im Zuge der Corona-Pandemie schwierig geworden sei.
Die Vertreter der Arbeitnehmer sprachen sich jedoch mit Verweis auf mögliche Nebenwirkungen einer solchen Mindestlohnordnung dagegen aus.
Es wird erwartet, dass das Gremium ab der am 21. Juni geplanten nächsten Sitzung über die konkrete Höhe des Mindestlohns diskutieren wird.