Die Regierung hat erstmals eine Untersuchung eingeleitet, um Immobilienspekulation durch Ausländer in Südkorea aufzudecken.
Die Untersuchung soll bis September stattfinden. Im Oktober soll das Ergebnis präsentiert werden.
Hintergrund sind mehrere nach Regierungseinschätzung auffällige Immobilientransaktionen durch Ausländer.
Im März letzten Jahres kaufte ein Chinese in seinen Dreißigern eine Penthousewohnung in Seoul zu einem Preis von 8,9 Milliarden Won (6,8 Millionen Dollar) und finanzierte das Geschäft vollständig mit Krediten. Dies sorgte für Kritik, weil Inländer bei der Kreditaufnahme verschiedenen Beschränkungen unterliegen.
Ein US-Amerikaner kaufte landesweit 45 Wohnungen, selbst ein achtjähriges chinesisches Kind tauchte als Wohnungskäufer auf.
Die Regierung beschloss angesichts verdächtiger Transaktionen eine gemeinsame Untersuchung der zuständigen Ministerien. Es sollen etwa 1.100 von 20.000 Transaktionen seit 2020 unter die Lupe genommen werden.
Sollten bei der Untersuchung Probleme nachgewiesen werden, will die Regierung eine Steueruntersuchung einleiten lassen oder ein Bußgeld verhängen. Sie will außerdem Statistiken über Wohnungen im Besitz von Ausländern erstellen und je nach der Situation Gesetze ausarbeiten, die Ausländern solche Transaktionen erschweren.