Die Regierung will mit einer Änderung des Strafenkatalogs Unternehmensaktivitäten erleichtern.
Demnach soll es keine Bestrafung von Unternehmen mehr geben, wenn lediglich administrative Pflichten vernachlässigt wurden, jedoch keine Straftat vorliegt.
Das wurde am Mittwoch bei einer Sitzung beschlossen, bei der die Gründung einer Taskforce für Verbesserungen am Strafenkatalog für Unternehmen auf den Weg gebracht wurde.
Geleitet wurde die Sitzung von Vizefinanzminister Bang Ki-sun und Vizejustizminister Lee No-gong.
Übertriebene Strafen laut den Wirtschaftsgesetzen hätten unerwünschte Nebenwirkungen. Sie führten zu einem Rückgang von Geschäftsaktivitäten des Zivilsektors und machten Südkorea als Investitionsstandort unattraktiver. Daher seien immer wieder Verbesserungen angemahnt worden, hieß es zur Begründung.
Die Entscheidung wurde in Unternehmer- und Arbeitnehmerkreisen sehr unterschiedlich aufgenommen.
Der Unternehmerverband FKI begrüßte in einer Stellungnahme, dass die Regierung die vorhandenen Probleme erkannt habe und an Verbesserungen arbeiten wolle.
Dagegen kritisierte der Sprecher des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU, Han Sang-jin, den Schritt als Beweis dafür, dass das Kapital der Konglomerate über dem Gesetz stehe.