Das zweitägige Treffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der Gruppe der Zwanzig auf der indonesischen Insel Bali ist zu Ende gegangen.
Die Finanzminister der G20 stimmten bei ihrem zweiten Treffen nach der russischen Invasion in die Ukraine zwar darin überein, dass sich der Erholungstrend der Wirtschaft wegen der Inflation stark abgeschwächt habe. Auf eine gemeinsame Erklärung konnten sie sich nicht verständigen.
Die indonesische Finanzministerin, Sri Mulyani Indrawati, sagte, bestimmte Aussagen in Bezug auf den Krieg spiegelten wider, dass es noch unterschiedliche Ansichten innerhalb der G20 gebe.
Der südkoreanische Finanzminister Choo Kyung-ho nannte die Preisstabilisierung als politische Aufgabe, die in erster Linie berücksichtigt werden sollte. Er betonte, dass eine enge Kooperation zwischen Staaten erforderlich sei, damit keine Rezession eintrete.
Zur Entlastung ärmerer Länder forderte er, Richtlinien für das Verfahren eines Schuldenerlasses auszuarbeiten.
Beim G20-Treffen kam es zur ersten offiziellen Begegnung zwischen den Finanzministern Südkoreas und der USA. Choo sagte, dass er sich mit US-Finanzministerin Janet Yellen kurz über die Besorgnis über einen Konjunkturrückgang ausgetauscht habe.
Eingehende Diskussionen über die bilaterale Wirtschaftskooperation werden geführt, wenn Yellen am Dienstag zu einem Besuch nach Südkorea kommt.