Die Chefdiplomaten Südkoreas und Japans sind sich über die Notwendigkeit einer raschen Lösung in der Zwangsarbeiterfrage einig.
Nach Angaben des südkoreanischen Außenministeriums hätten sich Minister Park Jin und sein japanischer Amtskollege Yoshimasa Hayashi darauf bei einem Treffen am Montag in Tokio geeinigt.
In dem Gespräch seien diplomatische Angelegenheiten von beiderseitigem Interesse und ungeklärte bilaterale Fragen erörtert worden.
Es war der erste Besuch eines südkoreanischen Außenministers in Japan seit vier Jahren und sieben Monaten.
Park habe in dem Gespräch gesagt, dass die Regierung in Seoul produktive Maßnahmen für eine wünschenswerte Lösung in der Frage des beschlagnahmten Vermögens japanischer Unternehmen ergreifen werde.
Der Oberste Gerichtshof hatte im Jahr 2018 die japanischen Unternehmen Nippon Steel Corporation und Mitsubishi Heavy Industries aufgefordert, koreanische Zwangsarbeiter zu entschädigen. Weil die Unternehmen der Aufforderung nicht nachkamen, wurden deren Vermögenswerte in Südkorea beschlagnahmt. Im Herbst könnte die Liquidation des Vermögens anstehen, sollte bis dahin keine andere Lösung gefunden werden.
Mit Blick auf Nordkorea habe es geheißen, dass mit möglichen Provokationen durch Nordkorea streng umgegangen werde. Gleichzeitig solle die Tür für Gespräche offen gelassen werden.