Südkorea hat letzten Monat aufgrund der gestiegenen Energiepreise im Handel mit dem Nahen Osten erstmals ein Defizit von über zehn Milliarden Dollar verbucht.
Laut dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie und dem Koreanischen Verband für internationalen Handel (KITA) am Mittwoch belief sich das Handelsdefizit gegenüber dem Nahen Osten im Juli nach vorläufigen Schätzungen auf 10,06 Milliarden Dollar.
Das Defizit wuchs gegenüber dem Vorjahresmonat um 144,2 Prozent. Damals waren es 4,12 Milliarden Dollar.
Südkorea hat im Handel mit dem Nahen Osten stets ein Minus verbucht. Es ist jedoch das erste Mal seit der Einführung der entsprechenden Statistik im Jahr 1988, dass das monatliche Defizit zehn Milliarden Dollar übertraf.
Grund sind die gestiegenen Energiepreise, darunter für Erdöl. Infolge des sich in die Länge ziehenden russisch-ukrainischen Kriegs verteuerte sich Dubai-Öl im vergangenen Monat im Vorjahresvergleich um 41,4 Prozent auf 103,14 Dollar pro Barrel.
Von Januar bis Juli hat Südkorea Erdöl im Wert von 61,57 Milliarden Dollar importiert. Das Volumen stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 265,9 Prozent.