Südkorea erwägt eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) wegen des US-Investitionsgesetzes.
Grund ist, dass im Inflation Reduction Act Prämien für den Kauf von Elektroautos vorgesehen sind, südkoreanische Hersteller aber nicht davon profitieren sollen.
Industrieminister Lee Chang-yang kündigte am Montag im Parlament an, dass Südkorea wegen des Gesetzes besorgt sei und seine Bedenken gleich nach dessen Verabschiedung auch gegenüber der US-Handelsbeauftragten geäußert habe. Demnach sei darauf hingewiesen worden, dass mit dem Gesetz sowohl gegen WTO-Regeln als auch Bestimmungen im bilateralen Freihandelsabkommen verstoßen würde.
Auch über verschiedene andere Kanäle seien diese Bedenken angemeldet worden, darunter auf Ebene der Außenminister.
Die Regierung wolle nach Lees weiteren Angaben diese Woche oder Anfang kommender Woche einen Handelsbeamten in die USA schicken, der die Absichten hinter dem Beschluss erkunden soll.
Handelsminister Ahn Duk-geun werde kommende Woche für Gespräche über das Wirtschaftliche Rahmenwerk für den Indopazifik nach Washington reisen, und mit US-Beamten auch über das neue Investitionsgesetz sprechen, hieß es weiter.