Finanzminister Choo Kyung-ho hat prognostiziert, dass die Volatilität der Leistungsbilanz für eine Weile hoch sein werde.
Man wolle die Devisenversorgung, einschließlich des Kapitalflusses bei In- und Ausländern, gründlich unter die Lupe nehmen, sagte Choo bei einer Notsitzung zu Makrowirtschaft und Finanzwesen am Montag.
Die Handelsbilanz habe sich in letzter Zeit aufgrund der gestiegenen globalen Energiepreise und der globalen Nachfrageverlangsamung verschlechtert. Demnach sei ein Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses denkbar, sagte Choo.
Im vergangenen Monat verbuchte Südkorea in der Handelsbilanz mit 9,47 Milliarden Dollar das höchste Defizit seit der Einführung der entsprechenden Statistik im Jahr 1956. Das Handelsdefizit von Januar bis August beläuft sich auf 24,72 Milliarden Dollar, was ebenfalls ein Rekordhoch markiert.
Am Devisenmarkt in Seoul übertraf der Won-Dollar-Wechselkurs am 2. September erstmals seit über 13 Jahren die Marke von 1.360 Won pro Dollar.
Choo sagte, die zugenommene Volatilität an den inländischen Finanzmärkten werde hauptsächlich auf verschlechterte externe Bedingungen zurückgeführt. Der US-Dollar sei auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen, die Währungen wichtiger Länder werteten gegenüber dem Dollar stark ab. Südkorea bilde hierbei keine Ausnahme.
An der Krisensitzung nahmen neben dem Finanzminister der Gouverneur der Zentralbank Rhee Chang-yong, der Chef der Finanzdienstekommission Kim Joo-hyeon, der präsidiale Chefsekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten, Choi Sang-mok, und der Leiter der Finanzaufsicht Lee Bok-hyun teil.