Südkorea hat im Juli einen Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses verbucht.
In der Warenbilanz wurde erstmals seit zehn Jahren ein Minus registriert.
Das geht aus vorläufigen Daten der koreanischen Zentralbank hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz habe sich im Juli auf 1,09 Milliarden Dollar belaufen und sei damit im Vorjahresvergleich um 6,62 Milliarden Dollar zurückgegangen.
Zwar konnte Südkorea damit den dritten Monat in Folge schwarze Zahlen in der Handelsbilanz ausweisen, der Überschuss schrumpfte aber aufgrund des Defizits in der Warenbilanz von 1,18 Milliarden Dollar. Damit wurde erstmals seit April 2012 oder zehn Jahren und drei Monaten ein Fehlbetrag verbucht.
Das Defizit wird auf steigende Energiekosten zurückgeführt. Die Importe von Rohmaterialien verteuerten sich im Juli um 35,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Bei Rohöl, Kohle, Gas und Erdölderivaten betrug das Plus verglichen mit 2021 73,7 Prozent.