Die südkoreanische Wirtschaft wird laut einer neuen Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) dieses Jahr um 2,8 Prozent wachsen.
In einem am Montag veröffentlichten Bericht über die koreanische Wirtschaft 2022 korrigierte die OECD ihre Wachstumsprognose um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Noch im Juni hatte sie mit 2,7 Prozent gerechnet.
Zugleich senkte die Organisation die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 des Landes um 0,3 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent.
Die OECD erwartete, dass infolge der erfolgreichen Überwindung der Corona-Krise und der Konsumerholung aufgrund der gelockerten Abstandsregeln der private Konsum um 3,7 Prozent zulegen und damit entscheidend zum Wachstum beitragen werde.
Die Inflationsprognose für dieses Jahr wurde jedoch um 0,4 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent angehoben. Südkorea hatte zuletzt im Jahr 1998 eine Inflationsrate von über fünf Prozent verzeichnet, damals waren es 7,5 Prozent.
Zur Makrowirtschaftspolitik hieß es, dass Südkoreas Finanzsystem trotz der Pandemie seine Resilienz gewahrt habe. Der rasche Anstieg der privaten Verschuldung und hohe Immobilienpreise stellten jedoch Risikofaktoren dar.
Hinsichtlich der Fiskalpolitik empfahl die OECD Südkorea, die Finanzsolidität schrittweise zu stärken. Denn es werde erwartet, dass die Staatsschuldenquote künftig aufgrund der Alterung und des Ausbaus des sozialen Sicherungsnetzes schnell steigen werde.