Oppositionsführer Lee Jae-myung hat erneut die jüngst im Ostmeer abgehaltenen trilateralen Militärübungen zwischen Südkorea, den USA und Japan kritisiert.
Die Regierung müsse damit aufhören, unter dem Vorwand einer Krise Japan zur koreanischen Halbinsel zu locken, forderte der Vorsitzende der Minjoo-Partei Koreas bei einer Dringlichkeitssitzung der Partei zur nationalen Sicherheit am Dienstag. Lee sprach dabei von einem „Eigentor“.
Die Yoon Suk Yeol-Regierung habe in letzter Zeit die Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte in Gewässer nahe Dokdo gerufen und hintereinander gemeinsame Übungen abgehalten. Das sei ein "Verteidigungsdesaster" und eine Verletzung der eigenen Sicherheit. Dem könne man nicht tatenlos zusehen, sagte Lee.
Der Politiker warnte, dass solche Übungen als Signal missverstanden werden könnten, dass die Republik Korea die Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans als offizielles Militär anerkenne. Diese könnten auch Schrittsteine für ein Militärbündnis zwischen Südkorea, den USA und Japan werden. Es sei ein Kernanliegen der rechtsorientierten japanischen Regierung, dass die Selbstverteidigungsstreitkräfte als formelles Militär anerkannt würden.
Lee fügte hinzu, die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass damit künftig die militärische Geschlossenheit zwischen Nordkorea, China und Russland gefördert werde und es dadurch zu einem neuen Kalten Krieg auf der koreanischen Halbinsel komme.