Die südkoreanische Botschafterin für Menschenrechte in Nordkorea, Lee Shin-hwa, hat vor den Vereinten Nationen Nordkorea wegen der Tötung eines südkoreanischen Fischereibeamten im Westmeer angeprangert.
Lee sagte bei einem interaktiven Dialog mit Elizabeth Salmón, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Nordkorea, im Dritten Ausschuss der UN-Generalversammlung am Mittwoch (Ortszeit), sie klage darüber, dass ein unbewaffneter südkoreanischer Bürger im September 2020 im Westmeer durch nordkoreanische Soldaten getötet worden sei.
Wie verlautete, beziehe sich Lees Äußerung auf die Erschießung des Beamten des Ministeriums für Ozeane und Fischerei namens Lee Dae-jun durch nordkoreanische Soldaten in Gewässern vor der nordkoreanischen Provinz Süd-Hwanghae. Er war in Gewässern vor einer südkoreanischen Grenzinsel im Westmeer verschwunden.
Lee forderte Nordkorea auf, alle damit zusammenhängenden Informationen freizugeben und eine Wiederholung ähnlicher Vorfälle zu verhindern.
Entführungen, erzwungenes Verschwinden sowie Kriegsgefangene gäben immer noch Anlass zu großer Sorge und stellten Angelegenheiten dar, die sofort angegangen werden müssten, sagte sie. Die Botschafterin forderte Nordkorea auch dazu auf, auf Seouls Vorschlag für die Zusammenführung getrennter Familien zu reagieren.