Angesichts der möglichen getarnten Übersee-Polizeistationen Chinas will das südkoreanische Außenministerium die Priorität nicht auf diplomatische Beziehungen, sondern auf die Ermittlung des genauen Sachverhalts legen.
Das sagte ein Vertreter des Ministeriums am Donnerstag vor der Presse.
Im Moment habe das Ministerium jedoch keine näheren Angaben zu veröffentlichen, fügte er hinzu. Ihm lägen zudem keine Informationen vor, dass China der südkoreanischen Regierung gegenüber die Angelegenheit erläutert habe.
Im September veröffentlichte die spanische Organisation "Safeguard Defenders” einen Bericht, wonach China 54 geheime Polizeistationen gegen eigene Bürger in 21 Ländern betreibe. Im November hieß es weiter, dass zusätzliche 48 Stationen, darunter auch in Südkorea, entdeckt worden seien.
Sollte der Bericht der Wahrheit entsprechen, stelle dies einen Verstoß gegen die Wiener Konvention über konsularische Beziehungen dar.