Die südkoreanische Zentralbank hat am Freitag den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent erhöht.
Damit wurde erstmals sieben Mal in Folge eine Zinsanhebung beschlossen.
Die Entscheidung der Bank of Korea, auch im neuen Jahr den Schlüsselzins anzuheben, wird auf die nach wie vor instabile Preislage zurückgeführt. Der Verbraucherpreisindex kletterte im Dezember acht Monate in Folge um fünf Prozent oder stärker.
Als weiterer wichtiger Grund wird die Zinsdifferenz zwischen Südkorea und den USA genannt. Mit einer starken Erhöhung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte durch die US-Notenbank Fed am 14. Dezember vergrößerte sich die Zinsdifferenz zu den USA auf bis zu 1,25 Prozentpunkte. Der Leitzins in Südkorea lag damit bei 3,25 Prozent und der in den USA zwischen 4,25 und 4,5 Prozent.
Das entsprach dem größten Zinsunterschied seit Oktober 2000, damals waren es 1,5 Prozentpunkte.
Weil der koreanische Won keine Leitwährung ist, besteht bei einem deutlich niedrigeren Leitzins als in den USA die Gefahr, dass ausländisches Kapital aus Südkorea abfließt und der Won an Wert verliert.
Mit dem heutigen Zinsentscheid der Bank of Korea verkleinerte sich die Zinsdifferenz zu den USA auf einen Prozentpunkt.