Das iranische Außenministerium hat den südkoreanischen Botschafter einbestellt, um gegen die jüngste Bezeichnung des Iran als Feind der Vereinigten Arabischen Emirate durch Präsident Yoon Suk Yeol zu protestieren.
Laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch (Ortszeit) traf der stellvertretende Außenminister für rechtliche und internationale Angelegenheiten, Reza Najafi, den südkoreanischen Botschafter, Yun Kang-hyeon, um gegen Yoons Bemerkungen zu protestieren und eine Berichtigung zu fordern.
Unter Berufung auf eine Erklärung des Außenministeriums hieß es, Najafi habe die freundschaftlichen Beziehungen des Iran zu den meisten Golfstaaten betont. Die Äußerungen des südkoreanischen Präsidenten seien gleichbedeutend mit einer Störung dieser freundschaftlichen Beziehungen und der Untergrabung von Frieden und Stabilität in der Region, sagte er.
Er verwies auf die Notwendigkeit für die südkoreanische Regierung, eine sofortige Erläuterung zu geben und die Position zu korrigieren.
Najafi sagte auch, dass Yoons jüngste Bemerkungen über die Möglichkeit des Besitzes von Atomwaffen nicht mit dem Atomwaffensperrvertrag vereinbar seien, und forderte eine Erklärung dazu.
Der Diplomat brachte außerdem unfreundliche Maßnahmen der südkoreanischen Regierung wie das Einfrieren iranischer Vermögenswerte zur Sprache. Sollten keine effektiven Maßnahmen zur Konfliktlösung ergriffen werden, könne Teheran die Beziehungen zwischen beiden Ländern überdenken.
Bei südkoreanischen Banken sind aufgrund der Wiederinkraftsetzung der Sanktionen gegen Iran durch die USA im Jahr 2018 iranische Petrogelder in Höhe von sieben Milliarden Dollar eingefroren.