KT Corporation hat die Aussetzung der Ausstrahlung des Kabelsenders Tongil TV bei seinem IPTV-Dienst Genie TV als gerechtfertigte Maßnahme verteidigt. Im Interesse der Zuschauer habe dringend gehandelt werden müssen. 

Die Sparte von KT für Medienplattform-Geschäfte habe im Zuge einer Bewertung der IPTV-Kanäle festgestellt, dass Tongil TV immer wieder Programme ausgestrahlt habe, in denen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un gelobt werde und eine Überlegenheit der nordkoreanischen Ideologie und des Systems propagiert werde. Das stelle eine schwerwiegende Beeinträchtigung der rechtlichen, nationalen und gesellschaftlichen Interessen dar. Daher habe KT zum 18. Januar den Vertrag mit Tongil TV gekündigt und die Ausstrahlung der Programme umgehend eingestellt, sagte ein Vertreter des Telekommunikationsunternehmens. 

Das Ministerium für Wissenschaft und IKT wies jedoch auf Verfahrensfehler im Prozess der Absetzung der Programme bei Genie TV hin. Daher könne ein Strafgeld drohen. 

Das Ressort sieht in dem Vorgehen einen Verstoß gegen das Gesetz zur Internetübertragung, nach dem ein IPTV-Anbieter für Änderungen der Nutzungsbedingungen eine Genehmigung des Wissenschaftsministers einholen muss. 

Tongil TV protestiert gegen die Entscheidung von KT. Im Falle von Beschwerden über Programminhalte oder eines Gesetzesverstoßes, gäbe es sicherlich bei der Koreanischen Kommission für Kommunikationsstandards oder der Koreanischen Kommunikationskommission ein internes Verfahren, das zunächst eine Warnung oder Aufforderung zu Korrekturmaßnahmen zur Folge haben müsste.