Die Stromerzeugung aus der Kernenergie ist in Südkorea im vergangenen Jahr auf ein Allzeithoch gestiegen.
Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Monatsbericht des staatlichen Stromversorgers KEPCO über Statistiken zur elektrischen Energie im Dezember 2022 hervor.
Laut dem Bericht wurden in Südkoreas Kernkraftwerken im Zeitraum von Januar bis Dezember 2022 176.054 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt. Das entspreche einem Zuwachs von 11,4 Prozent im Vorjahresvergleich.
Es ist das erste Mal, dass die Stromerzeugung aus der Kernenergie 170.000 GWh übertraf.
Der Anteil des Atomstroms an der Stromerzeugung stieg letztes Jahr auf 29,6 Prozent, den höchsten Stand seit 2016. Damals waren es 30 Prozent.
Der Atomstromanteil hatte von 2014 bis 2016 stets im 30-Prozent-Bereich gelegen, bevor der Anteil im Jahr 2017, dem ersten Amtsjahr der Regierung von Präsident Moon Jae-in, auf 26,8 Prozent fiel. Seitdem verharrte der Anteil im 20-Prozent-Bereich.
Zum Anstieg der Stromerzeugung aus der Kernenergie trug auch bei, dass die Regierung von Präsident Yoon Suk Yeol die Kapazitätsauslastung der Atomkraftwerke bewusst steigerte. Die Yoon-Regierung hatte angekündigt, zum Zwecke der Energiesicherheit und Stabilisierung der Stromversorgung die AKW als wichtige Stromquelle zu nutzen.