Der Leiter der südkoreanischen Finanzaufsicht FSS hat angeordnet, Maßnahmen zum Brechen des Oligopols der fünf größten Geschäftsbanken und zur Ermöglichung eines vollständigen Wettbewerbs zu überprüfen.
Wie festgestellt wurde, machte FSS-Chef Lee Bok-hyun bei einem Treffen von leitenden Mitarbeitern am Dienstag die entsprechende Äußerung. Anlass waren umstrittene und hohe Leistungszulagen bei den fünf größten Banken Shinhan, Kookmin, Woori, Hana und NongHyup.
Ein Vertreter der Finanzaufsicht teilte diesbezüglich die Meinung mit, dass die Differenz zwischen Darlehens- und Einlagenzinsen abgebaut werden könnte, sollte durch Konkurrenz für die fünf größten Banken der Wettbewerb gefördert werden.
Es gibt die Kritik, dass die Differenz zwischen Darlehens- und Einlagenzinsen bei den Geschäftsbanken zu groß sei.
Wie verlautete, beobachte die Finanzaufsicht diesbezüglich Fälle in Großbritannien mit Aufmerksamkeit.
In Großbritannien wurde angesichts der Notwendigkeit der Förderung der Konkurrenz zwischen Industriebereichen infolge des Brexits die Gründung neuer Banken veranlasst. Daraufhin stieg die Zahl der sogenannten Challenger-Banken, die als reine Internetbanken oder mittels anderer Technologien ihre Dienste anbieten.
An den Einlagen bei den 18 Depositenbanken in Südkorea im Jahr 2019 erreichte der Anteil der fünf größten Banken 77 Prozent.