Die Verschuldung pro Haushalt in Südkorea ist im vergangenen Jahr auf etwa 86,5 Millionen Won und erstmals seit 19 Jahren zurückgegangen.  

Die Pro-Kopf-Verschuldung stieg dagegen als Folge des Bevölkerungsrückgangs weiter, und zwar auf 36,16 Millionen Won (27.500 Dollar). 

Nach Angaben der Zentralbank des Landes belief sich das Volumen der ausstehenden Kredite der privaten Haushalte Ende letzten Jahres auf 1.867 Billionen Won (1,42 Billionen Dollar). Dazu zählen neben Darlehen auch ausstehende Kreditkartenzahlungen. 

Laut Daten des Statistikamtes gab es im vergangenen Jahr landesweit insgesamt 21,58 Millionen Haushalte. Die Verschuldung pro Haushalt betrug demnach mit Stand Ende 2022 86,52 Millionen Won (65.900 Dollar). Das sind 1,17 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

Das stellt den ersten Rückgang seit 2003 dar. Damals waren die Schulden je Haushalt um 0,56 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 30,59 Millionen Won (23.300 Dollar) gesunken. 

Die Verschuldung pro Haushalt war stets gestiegen, hatte 2007 40 Millionen Won und 2011 50 Millionen Won übertroffen. Im Jahr 2015 wurde die 70-Millionen-Schwelle überschritten, 2020 die 80-Millionen-Marke.

Der Rückgang im vergangenen Jahr wird darauf zurückgeführt, dass das Volumen der Haushaltsdarlehen aufgrund der fortgesetzten Leitzinserhöhungen und der Rezession am Immobilienmarkt geschrumpft war.