Der südkoreanische Außenminister Park Jin hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, sich für die ernsthafte Menschenrechtssituation in Nordkorea zu interessieren.
Den entsprechenden Aufruf unterbreitete Park in seiner Videoansprache am hochrangigen Segment des UN-Menschenrechtsrats am Dienstag in Genf.
Seitdem der vor zehn Jahren vom UN-Menschenrechtsrat gegründete Untersuchungsausschuss (COI) zu Menschenrechten in Nordkorea die Realität aufgedeckt habe, habe die internationale Gemeinschaft beharrlich Bemühungen unternommen. Die Menschenrechtslage in Nordkorea sei trotzdem immer noch sehr ernsthaft, sagte Park.
Er erläuterte, dass die Corona-Welle in letzter Zeit in Nordkorea die dortige humanitäre Situation weiter verschlechtert habe. Weil Ressourcen für die Entwicklung von Atomwaffen und ballistischen Raketen zweckentfremdet würden, setzten sich eine schwere Wirtschaftskrise und die Unterernährung fort.
Park wies auf das 2020 verabschiedete nordkoreanische Gesetz zur Ablehnung einer reaktionären Ideologie und Kultur hin. Der Zugang von Einwohnern in Nordkorea zu Informationen sei nicht erlaubt, allein beim Ansehen oder Teilen eines südkoreanischen Films könne die Hinrichtung drohen. Nordkorea müsse der Verbesserung der Menschenrechte seiner Einwohner größere Priorität einräumen als die Aufrechterhaltung des Regimes, forderte der Minister.
Er forderte Nordkorea außerdem auf, die dort festgehaltenen Südkoreaner sofort freizulassen.