Präsident Yoon Suk Yeol hat seiner Erwartung Ausdruck verliehen, dass die Normalisierung der abgekühlten Beziehungen mit Japan gemeinsamen Interessen dient und ein positives Signal an die internationale Gemeinschaft setzt.
Das sagte Yoon im Gespräch mit der japanischen Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" vor seinem für Donnerstag geplanten Spitzengespräch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida.
Den bevorstehenden Besuch nannte er einen großen Fortschritt und eine Errungenschaft angesichts der Schwächung der Beziehungen in den letzten Jahren wegen des Streits über die Kolonialzeit.
Beide Länder spielten wichtige Rollen in der internationalen Gemeinschaft. Sie hätten kooperative Partnerschaften mit vielen Ländern auf den Gebieten Wirtschaft, Sicherheit sowie Wissenschaft und Technologie geschlossen.
Zum Plan seiner Regierung für die Entschädigung von Opfern der Zwangsarbeit im Krieg durch südkoreanische Unternehmen anstatt der verantwortlichen japanischen Unternehmen, sagte Yoon, dass er diese Lösung schon vor seiner Kandidatur als Präsident als vernünftig eingeschätzt habe.
Der Präsident habe laut dem Zeitungsbericht die Auffassung mitgeteilt, dass die Entscheidung des Obersten Gerichts in Südkorea im Jahr 2018, wonach japanischen Unternehmen eine Entschädigung angeordnet worden war, im Widerspruch zum Abkommen von 1965 zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen stehe.
Yoon habe im Gespräch mit der Zeitung in diesem Zusammenhang gesagt, dass es die Pflicht der Regierung und eines politischen Führers sei, eine stimmige Lösung zu erzielen.
Der Präsident habe außerdem zur Wiederaufnahme der sogenannten Shuttle Diplomatie aufgefordert, das heißt regelmäßigen gegenseitigen Besuchen für Gipfeltreffen. In dem Kontext habe er auch die Wichtigkeit der trilateralen Zusammenarbeit mit den USA angesichts einer zunehmenden Sicherheitsbedrohung durch Nordkorea unterstrichen, hieß es weiter.