Die Regierungspartei und das Oppositionslager in Südkorea haben bei ihrer Reaktion auf das Spitzentreffen zwischen Präsident Yoon Suk Yeol und dem japanischen Premierminister Fumio Kishida am Donnerstag große Differenzen offenbart.
In den eingefrorenen Beziehungen zwischen Südkorea und Japan sei der Frühling eingekehrt, sagte der Sprecher der regierenden Partei Macht des Volks (PPP), Kang Min-guk, am Donnerstag.
Die jungen Menschen in beiden Ländern würden die unglückliche Vergangenheit bewältigen und Freundschaften pflegen. Das werde der Grundstein für ein wahres Verzeihen und wahre Versöhnung werden, hieß es.
Die Vergangenheit könne nicht verändert werden, die Zukunft könne jedoch gemeinsam gestaltet werden. Vor der Krise der liberalen Demokratie müssten Südkorea und Japan Schulter an Schulter gehen, betonte er weiter.
Die Minjoo-Partei Koreas bewertete dagegen, dass das Korea-Japan-Spitzentreffen den vorläufigen Höhepunkt einer unterwürfigen Diplomatie markiert habe.
Das von der unterwürfigen Diplomatie geprägte Treffen habe die Bürger nur mit Scham erfüllt und stelle ein erneutes diplomatisches Desaster dar, sagte Sprecher Ahn Ho-young. Man habe nichts bekommen und nur etwas hergegeben.
Die zukunftsorientierten Beziehungen zwischen Südkorea und Japan ohne dessen Entschuldigung, Reue und Entschädigung seien lediglich ein Betrug, sagte Ahn weiter.