Die Chefunterhändler Südkoreas, der USA und Japans für die nordkoreanische Nuklearproblematik haben gefordert, dass alle nordkoreanischen Arbeiter im Ausland heimgeschickt werden sollen.
Die entsprechende Forderung unterbreiteten die Chef-Nuklearunterhändler Kim Gunn, Sung Kim und Takehiro Funakoshi heute in einer gemeinsamen Erklärung nach ihren trilateralen Gesprächen in Seoul.
Sie betonten, dass die UN-Mitgliedsländer nach der Resolution des Sicherheitsrats alle nordkoreanischen Arbeiter zurückschicken müssten.
Nach der Resolution sollten nordkoreanische Arbeiter im Ausland, die Devisen in die Heimat überweisen, bis 2019 des Landes verwiesen werden. Die Resolution wurde jedoch nicht richtig umgesetzt. Das lag auch daran, dass Nordkorea aufgrund der Corona-Pandemie seine Grenzen dichtgemacht hatte.
Das südkoreanische Außenministerium erläuterte, dass immer noch viele nordkoreanische Arbeiter in verschiedenen Teilen der Welt tätig seien. Das von ihnen erwirtschaftete Geld werde auch für die Entwicklung von Atomwaffen und Raketen durch Nordkorea eingesetzt.
Die drei Nuklearunterhändler teilten zudem mit, dass Nordkorea zwischen 2015 und 2019 mittels Cyberaktivitäten zwei Milliarden Dollar gestohlen habe. Sie betonten die Bedeutung gemeinsamer Bemühungen, um das Land vom Zugriff auf solche illegalen Gelder abzuhalten.
Nach weiteren Angaben wollen die drei Länder auch die Kooperation in der Menschenrechtsfrage verstärken. In der Erklärung wurde Besorgnis über das Verschwindenlassen, einschließlich der Entführungen von Südkoreanern und Japanern, sowie die nicht zurückgeführten Kriegsgefangenen ausgedrückt. Eine Zusammenarbeit für Lösungen dieser Probleme wurde angekündigt.
Die US-Seite fügte hinzu, sie bekräftige, dass die Verteidigungszusage der USA für Südkorea und Japan eisern sei.
Außerdem wurde Nordkorea zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Hierfür wurde die bisherige Position wiederholt, dass der Weg zum Dialog weiterhin offenstehe.
Die Vertreter der USA und Japans äußerten außerdem Unterstützung für die "kühne Initiative" der südkoreanischen Regierung gegenüber Nordkorea.