Die südkoreanische Zentralbank hat den Leitzins erneut eingefroren.
Der Geldpolitik-Ausschuss der Bank of Korea beschloss heute, den Schlüsselzins bei 3,5 Prozent zu belassen.
Die Notenbank hatte vom vergangenen April bis Januar dieses Jahres sieben Mal in Folge den Leitzins erhöht. In diesem Zuge war der Zinssatz von 1,25 Prozent auf 3,5 Prozent angehoben worden.
Der Geldpolitik-Ausschuss hatte dann im Februar erstmals seit einem Jahr beschlossen, den Leitzins einzufrieren.
Als Grund für das erneute Einfrieren werden die jüngste Verlangsamung des Preisanstiegs und die gestiegene Besorgnis über eine Konjunkturabschwächung vermutet.
Die Unsicherheit auf den internationalen Finanzmärkten, vor allem wegen des Kollapses der Silicon Valley Bank, spielte offenbar ebenfalls eine Rolle.
Die Zentralbank geht davon aus, dass die Wirtschaft dieses Jahr etwas weniger als die im Februar prognostizierten 1,6 Prozent wachsen werde. Auch die Preise würden stärker anziehen als zuletzt erwartet. Eine weitere Zinserhöhung solle deshalb bei Bedarf erwogen werden.
Mit dem Einfrieren des Leitzinses in Südkorea liegt die Zinsdifferenz zu den USA weiterhin bei 1,5 Prozentpunkten, dem höchsten Stand seit Oktober 2000.