Südkorea hat sich einer Erklärung von UN-Mitgliedsländern angeschlossen, in der die Inhaftierung eines Korrespondenten der US-Zeitung „Wall Street Journal“ (WSJ) wegen Spionagevorwürfen in Russland verurteilt wird.
Die Zeitung schrieb am Montag (Ortszeit), dass sich einer von der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen initiierten Erklärung zur Verurteilung Russlands vor allem europäische Länder angeschlossen hätten. Auch Verbündete der USA wie Südkorea, Japan, Kanada, Australien und Israel unterstützten diese.
Darin wird die sofortige Freilassung der Menschen gefordert, die die russische Regierung aus politischen Gründen verhaftet hat, einschließlich des WSJ-Korrespondenten Evan Gershkovich.
Der russische Geheimdienst FSB hatte Gershkovich im März in Jekaterinburg festgenommen. FSB beschuldigt den Journalisten, auf Anweisung der USA geheime Informationen über Aktivitäten eines der Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes Russlands gesammelt zu haben.
Wie verlautete, sei es das erste Mal seit dem Ende des Kalten Kriegs, dass ein US-amerikanischer Journalist wegen Spionagevorwürfen in Russland festgenommen wurde.