Im Vorfeld des Spitzentreffens zwischen Südkorea und den USA hat China nach der Taiwan-Frage auch in Bezug auf Halbleiter damit begonnen, Südkorea in Schach zu halten.
Anlass sind Medienberichte, nach denen die USA Südkorea aufgefordert hätten, dafür zu sorgen, dass koreanische Halbleiterunternehmen nicht zu alternativen Lieferanten würden, sollte Peking nach einer laufenden Untersuchung dem US-Chiphersteller Micron den Export nach China untersagen.
Das chinesische Außenministerium und staatliche Medien übten umgehend Kritik daran.
Die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, sagte am Montag vor der Presse mit Blick auf die USA, dies sei eine typische Schikane im Bereich der Technologie. China lehne eine solche Praktik entschieden ab.
Mit Blick auf Südkorea sagte sie, man hoffe, dass die Regierung und die Wirtschaft des betreffenden Landes klarsichtig seien, das Richtige tun und sich an den Bemühungen beteiligen würden, um das multilaterale Handelssystem zu schützen und die globalen Industrie- und Lieferketten stabil zu halten, hieß es.
Die Staatszeitung „Global Times“ schrieb am Dienstag, es werde erwartet, dass Präsident Yoon Suk Yeol von den USA stärker unter Druck gesetzt werde, für ihre Strategie zur Eindämmung Chinas im Halbleiterbereich zu kooperieren.