Die USA haben gegen das Unternehmen British American Tobacco (BAT) wegen des Verstoßes gegen Nordkorea-Sanktionen eine Geldstrafe in Höhe von 629 Millionen Dollar verhängt.
Das teilte das amerikanische Justizministerium am Dienstag mit. Das britische Tabakunternehmen habe seine Produkte jahrelang nach Nordkorea verkauft und damit gegen Sanktionen verstoßen.
Nach Angaben eines Beamten des Ministeriums sei es die höchste Strafe im Zusammenhang mit den Nordkorea-Sanktionen in der Geschichte des Hauses. Auch diene die Maßnahme als letzte Warnung vor den Kosten und Konsequenzen von Verstößen gegen US-Sanktionen.
BAT habe demnach über eine dritte Partei in Singapur von 2007 bis 2017 Geschäfte mit Nordkorea gemacht und dabei US-Sanktionen verletzt. Laut Berichten seien 428 Millionen Dollar durch den Verkauf von Tabakprodukten eingenommen worden, die an BAT geflossen seien.
In einem gesonderten Verfahren seien der nordkoreanische Banker Sim Hyon-sop und zwei chinesische Vermittler bestraft worden, die jahrelang an einem Komplott für den Tabakverkauf nach Nordkorea beteiligt gewesen seien.
Untersuchungen des US-Finanzministeriums und der Bundespolizei FBI hätten ergeben, dass die drei von 2009 bis 2019 Tabakblätter für Organisationen in nordkoreanischem Besitz gekauft hätten. Dabei hätten sie falsche Angaben in Dokumenten gemacht. Als dessen Folge hätten US-Finanzinstitutionen mindestens 310 solcher Transaktionen bewilligt.