Südkorea und die USA haben sich auf weitere Verhandlungen geeinigt, um Unsicherheiten und die Belastungen von südkoreanischen Unternehmen bei der Umsetzung der angekündigten US-Halbleiterpolitik zu minimieren.
Betroffen sind davon das US-Gesetz CHIPS Act und die Beschränkungen von Ausfuhren der Halbleiterausrüstungen nach China.
Darauf verständigten sich die Handelsministerien beider Staaten beim ersten bilateralen Lieferketten- und Handelsdialog (SCCD) am Donnerstag (Ortszeit) in Washington.
An dem Treffen nahmen unter anderem der südkoreanische Industrieminister Lee Chang-yang und US-Handelsministerin Gina Raimondo teil.
Beide Seiten vereinbarten, im Prozess der Kontrolle des Exports von Halbleiterausrüstungen nach China Störungen der globalen Halbleiterlieferketten auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Zudem sollen die Nachhaltigkeit der Halbleiterindustrie und technologische Verbesserungen aufrechterhalten werden.
Lee machte bei dem Treffen auf Unsicherheiten für südkoreanische Unternehmen hinsichtlich der Anforderungen für die Beantragung von Subventionen nach dem CHIPS Act, Notice of Funding Opportunity, aufmerksam. Genannt wurden dabei die übermäßige Forderung nach Geschäftsinformationen und die Rückerstattung überschüssiger Gewinne.
Er forderte auch Maßnahmen, damit die südkoreanischen Halbleiterproduktionsanlagen in China auf stabile Weise betrieben werden können.
Das US-Handelsministerium hatte bei der Einführung der Ausfuhrkontrollen von Halbleiterausrüstungen im vergangenen Oktober den südkoreanischen Chipherstellern Samsung Electronics und SK Hynix eine einjährige Gnadenfrist gewährt.