Die Mindestlohnkommission Südkoreas tritt heute Nachmittag im Regierungskomplex in Sejong zur ersten Plenarsitzung zur Festlegung des gesetzlichen Mindestlohns für das kommende Jahr zusammen.
Bei den diesjährigen Beratungen richtet sich größte Aufmerksamkeit darauf, ob der Mindestlohn für das nächste Jahr erstmals 10.000 Won (7,47 Dollar) pro Stunde übertreffen wird.
Der Mindestlohn war im Jahr 2019 um 10,9 Prozent angehoben worden, 2020 um 2,9 Prozent und 2021 um 1,5 Prozent. Letztes Jahr und dieses Jahr stieg der Mindestlohn jeweils um fünf Prozent.
Sollte eine Anhebung von mindestens 3,95 Prozent beschlossen werden, wird die 10.000-Won-Schwelle übertroffen.
Die beiden größten Gewerkschaftsdachverbände haben inzwischen offiziell eine Erhöhung von 24,7 Prozent auf 12.000 Won (8,96 Dollar) verlangt. Begründet wurde dies mit gesunkenen Reallöhnen aufgrund der starken Inflation.
Wie verlautete, würden Unternehmerkreise sehr wahrscheinlich mit Verweis auf die schwierige Wirtschaftslage ein Einfrieren verlangen.