Eine chinesische Staatszeitung hat die jüngsten Äußerungen von Präsident Yoon Suk Yeol über die Nichteinhaltung der Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea durch China als haltlos kritisiert.
Die Zeitung „Global Times“ berichtete am Donnerstag über Yoons entsprechende Bemerkungen, die bei einem Treffen mit Reportern am Dienstag in Seoul gemacht worden waren.
Nach Ansicht chinesischer Experten könnte seine extreme pro-amerikanische Außenpolitik die koreanische Halbinsel destabilisieren, schrieb die Zeitung.
Yoon hatte bei dem Treffen gesagt, dass Südkorea keine andere Wahl habe, weil sich China den Sanktionen gegen Nordkoreas Verstöße gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats überhaupt nicht anschließe.
Solche Äußerungen sollten als Widerspiegelung von Yoons Entschlossenheit gesehen werden, selbst auf Kosten der Beziehungen zu China die USA zufriedenzustellen, sagte Lü Chao, ein Experte für die koreanische Halbinsel an der Akademie für Sozialwissenschaften von Liaoning, gegenüber der Zeitung.
„Global Times“ schrieb auch, dass Yoons Äußerungen Recht und Unrecht verwechselten und dass er versucht habe, Ausreden zu finden, um ein höhergestuftes Bündnis zwischen Südkorea und den USA zu rechtfertigen.
Es seien jedoch die südkoreanisch-US-amerikanischen Militärübungen gewesen, die regionale Spannungen eskalieren ließen, hieß es weiter.