Der Asiendirektor des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich über das Risiko einer steigenden Wechselkursvolatilität und von Kapitalabflüssen aus Südkorea nicht so besorgt geäußert, obwohl sich die Differenz zwischen den Leitzinsen in Südkorea und den USA auf den bisher höchsten Stand vergrößerte.
Die entsprechende Äußerung machte Krishna Srinivasan, Direktor der Abteilung für Asien und Pazifik des IWF, in einem Interview mit der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Donnerstag.
Die US-Notenbank Fed hob am Mittwoch (Ortszeit) den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an. In dessen Folge stieg die Zinsdifferenz zwischen Südkorea und den USA auf einen neuen Rekordstand von 1,75 Prozentpunkten.
Je größer die Zinsdifferenz zwischen Südkorea und den USA, desto größer wird der Druck, dass der koreanische Won gegenüber dem US-Dollar abwertet und ausländisches Kapital aus Südkorea abfließt.
Kapitalabflüsse und extreme Bewegungen am Devisenmarkt könnten aus vielen Gründen geschehen. Das liege nicht nur an den Zinsunterschieden, sagte Srinivasan. Er gehe davon aus, dass der Markt seine Aufmerksamkeit eher auf die Konjunktur richten werde, als auf die Zinsdifferenz zwischen Südkorea und den USA stark zu reagieren.
Südkoreas Währungsreserven überträfen 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, und seine makroökonomischen Fundamente seien sehr stark, betonte er.