Präsident Yoon Suk Yeol hat eine mögliche Beteiligung Japans im südkoreanisch-amerikanischen Gremium für nukleare Beratungen (NCG) nicht ausgeschlossen.
Das sagte Yoon auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Anschluss an den Südkorea-Japan-Gipfel am Sonntag in Seoul.
Die Gründung von NCG hatten Yoon und US-Präsident Biden in der Washingtoner Erklärung für die erweiterte Abschreckung zum Abschluss ihres Spitzentreffens Ende April in Washington vereinbart.
Auf die Frage zur Möglichkeit von trilateralen Verhandlungen zwischen Südkorea, den USA und Japan für die erweiterte Abschreckung antwortete Yoon, die Washingtoner Erklärung sei zwar ein Ergebnis von Verhandlungen zwischen Südkorea und den USA. Japans Beteiligung werde jedoch nicht ausgeschlossen.
Die Washingtoner Erklärung sei laut Yoon nichts Abgeschlossenes. Sie werde im Zuge der weiteren Diskussion, Planung und Umsetzung ergänzt werden. Eine Zusammenarbeit mit Japan sei jederzeit denkbar, hieß es.
Yoon bekräftigte zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Südkorea und Japan im Sicherheitsbereich, weil beide Staaten universelle Werte teilten und Nukleardrohungen Nordkoreas zusammen ausgesetzt seien.
Gemäß der Vereinbarung zwischen Yoon und Biden werden Südkorea und die USA im Rahmen des Gremiums NCG Informationen über Planungen für den Einsatz von Atomwaffen und strategischen Waffen teilen und regelmäßig Maßnahmen zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Operationen erörtern. Dabei würden fortschrittliche konventionelle Waffen Südkoreas und die nuklearen Streitkräfte der USA kombiniert.