Nach Einschätzung von Präsident Yoon Suk Yeol ist die Wiederherstellung der "Shuttle-Diplomatie" mit Japan und der bilateralen Beziehungen wieder in Gang gebracht worden.
Diese Einschätzung präsentierte er bei der Pressekonferenz nach dem Spitzengespräch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida am Sonntag in Seoul.
Auch Kisihida hatte bei der Pressekonferenz davon gesprochen, dass die Politik der gegenseitigen Besuche der Regierungsspitzen weitergehe. Er wolle sich häufig mit Yoon treffen, darunter auch beim G7-Gipfel in Hiroshima in diesem Monat.
Bei diesen Treffen wolle er Vertrauen vertiefen und die Stimmung für eine Stärkung der Beziehungen zwischen Japan und Korea bestätigen.
Nach Angaben des südkoreanischen Präsidialamtes hätten beide Regierungschefs Einigungen zu verschiedenen Themen erzielt. Dazu zähle auch die Entsendung von südkoreanischen Experten, die in Japan Vor-Ort-Inspektionen angesichts Plänen für die Ableitung radioaktiv verseuchten Kühlwassers aus dem Fukushima-Reaktor ins Meer durchführen sollen.
Auch auf eine engere Sicherheitszusammenarbeit gegen Nordkoreas Provokationen und eine Koordinierung von Lieferketten, einschließlich Halbleiter-Lieferketten, hätten sie sich verständigt.
Die Aufhebung des Importverbots für Meeresprodukte aus acht japanischen Präfekturen nahe dem Fukushima-Kraftwerk, die Japan gefordert habe, habe hingegen nicht zu den Themen des Treffens gezählt, berichtete das Präsidialamt in Seoul.