Die deutsche Bundesregierung begrüßt nach Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz die Annäherung zwischen Südkorea und Japan ausdrücklich.
Das äußerte Scholz in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Yonhap im Vorfeld seines für Sonntag vorgesehenen Südkorea-Besuchs angesichts der jüngsten Verbesserung der koreanisch-japanischen Beziehungen.
Eine solche Initiative erfordere politischen Mut und eine breite Perspektive. Er werde Präsident Yoon Suk Yeol gegenüber deutlich seinen Respekt für eine solche Politik aussprechen, erklärte Scholz.
Südkorea und Japan seien für Deutschland enge Partner, sie teilten mit Deutschland Werte und Ziele. Angesichts der Situation in der indopazifischen Region sei es wichtig, dass Südkorea und Japan eng zusammenarbeiten würden, hieß es weiter.
Angesichts der Frage, ob er sich eine Änderung von Südkoreas Position in Bezug auf Waffenlieferungen an die Ukraine wünsche, äußerte Scholz, er sei Südkorea dankbar für die Beteiligung an den Sanktionen gegen Russland und humanitäre Hilfe für die Ukraine. Er sagte weiter, jedes Land entscheide selbst, in welcher Form es die Ukraine unterstützen wolle.
Scholz wird nach dem G7-Gipfel im japanischen Hiroshima am Sonntag nach Südkorea kommen, um mit Yoon zu einem Spitzentreffen zusammenzukommen. Vor dem Treffen wird Scholz die demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen beiden Koreas besuchen.