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Internationales

Südkorea und Deutschland wollen Abschluss von Militärabkommen vorantreiben

Write: 2023-05-21 22:59:43Update: 2023-05-22 10:32:44

Südkorea und Deutschland wollen Abschluss von Militärabkommen vorantreiben

Photo : YONHAP News

Südkorea und Deutschland haben sich bei einem bilateralen Gipfel darauf geeinigt, den Abschluss eines Abkommens zum Schutz von geheimen Militärinformationen voranzutreiben.

Das teilte Präsident Yoon Suk Yeol auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Anschluss an sein Gipfeltreffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntagabend im Präsidialamt in Seoul mit.

Durch den Abschluss des Militärabkommens würden beide Staaten kooperieren, damit die Lieferketten in der Rüstungsindustrie reibungslos funktionieren könnten.

Mit Scholz habe er zudem vereinbart, die soliden Handels- und Investitionsbeziehungen auf hochmoderne Industrien zu erweitern, darunter für Wasserstoff, Halbleiter, Biotechnologie und saubere Energie.

Südkorea habe gebeten, im Zuge der Ausarbeitung und Umsetzung von wirtschaftsbezogenen Gesetzen der Europäischen Union eng zu kooperieren, sagte Yoon.

Südkorea und Deutschland hätten außerdem eine Zusammenarbeit in Klimafragen vereinbart.

Sein Land werde sich darüber hinaus dem von Scholz geleiteten Klimaklub anschließen, teilte Yoon mit.

Der deutsche Bundeskanzler sagte angesichts seines heutigen Besuchs der demilitarisierten Zone (DMZ), er habe große Traurigkeit verspürt, als er bestätigen konnte, dass Südkorea derzeit einer bitteren Realität ausgesetzt sei.

Scholz hat zugesichert, hinter Südkoreas Bemühungen um eine vollständige, unumkehrbare und überprüfbare Denuklearisierung Nordkoreas zu stehen.

Der deutsche Regierungschef zollte Yoon zudem Respekt dafür, für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Seoul und Tokio eine mutige Entscheidung getroffen zu haben.

Angesichts des Ukraine-Kriegs bestätigten Yoon und Scholz, die Solidarität und Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen.

Auf die Frage, ob Südkorea der Ukraine auch Waffen liefern würde, antwortete Yoon, zunächst die erbetene Lieferung von Ausrüstung zur Minenräumung und Krankenwagen rasch überprüfen zu wollen. Auch die Liste von nicht tödlichen Waffen, die der ukrainische Präsident Selenskyj beim heutigen bilateralen Gipfel überreicht habe, wolle Südkorea sorgfältig überprüfen, sagte Yoon.

Auf China angesprochen betonte Scholz die Bedeutung der Zusammenarbeit und von Alternativmaßnahmen, um die wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu verringern.

Scholz und seine Gattin Britta Ernst waren heute nach der Teilnahme am G7-Gipfel in Hiroshima in Seoul eingetroffen. Direkt nach der Ankunft erfolgte der Besuch an der Demarkationslinie. Yoon war ebenfalls erst kurz zuvor aus Hiroshima zurückgekehrt.

Der Besuch von Scholz findet im 140. Jubiläumsjahr der Aufnahme der Beziehungen zwischen Korea und Deutschland statt. Er ist der erste deutsche Bundeskanzler seit 30 Jahren, der zu einem bilateralen Treffen nach Südkorea reist. Zuletzt hatte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl 1993 zu diesem Zweck Südkorea besucht.

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