Das chinesische Außenministerium hat am Samstag den südkoreanischen Botschafter in Peking, Chung Jae-ho, einbestellt und Besorgnis und Unmut geäußert.
Das teilte das chinesische Außenministerium mit.
Laut einem Bericht des chinesischen Staatsfernsehens CCTV hieß es in einer Pressemitteilung des Ministeriums, man hoffe, dass die südkoreanische Seite über die gegenwärtigen Probleme der Beziehungen zwischen Südkorea und China eingehend nachdenke und sie ernst nehme.
Der Schritt erfolgte einen Tag nachdem das Außenministerium in Seoul den chinesischen Botschafter Xing Haiming wegen seiner Bemerkung über die südkoreanische Außenpolitik einbestellt hatte.
Der südkoreanischen Botschaft in Peking zufolge äußerte Botschafter Chung seinerseits der chinesischen Seite gegenüber ernste Bedenken und Protest. Er wies darauf hin, dass Xing anlässlich eines Treffens mit dem südkoreanischen Oppositionsführer unvernünftige, provokative und unwahre Äußerungen gemacht habe.
Die chinesische Seite verwendete bei der Bekanntmachung der Einbestellung den Ausdruck „yuejian“ statt „zhaojian“. „yuejian“ bedeutet ein Treffen aufgrund einer Vereinbarung und ist damit ein milderer Ausdruck als „zhaojin“, das bedeutet, jemanden zu einem Treffen herbeizurufen.
Es ist außerdem bemerkenswert, dass beide Seiten in ihren Pressemitteilungen eine reibungslose Kommunikation und eine gesunde sowie stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen betonten.
Es war das erste Mal seit Chungs Amtsantritt als Botschafter in China, dass das chinesische Außenministerium ihn einbestellt und Protest erhoben hat.