Das Weiße Haus hat eine umstrittene Bemerkung des chinesischen Botschafters in Seoul als Ausdruck einer Strategie der Druckausübung bewertet.
Botschafter Xing Haiming hatte letzte Woche kritisiert, dass die amtierende südkoreanische Regierung auf einen Sieg der USA über China wetten und damit falsch liegen würde.
Jon Kirby, der Kommunikationsdirektor des nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, wertete die Äußerung am Montag als Taktik der Druckausübung. Auf einer Pressekonferenz in Washington sagte er, dass Südkorea ein souveräner und unabhängiger Staat sowie wichtiger regionaler und globaler Verbündeter sei. Das Land habe das Recht, außenpolitische Entscheidungen zu treffen, die es für richtig befinde.
Die USA blieben Südkorea für die geleistete Unterstützung weiterhin dankbar, insbesondere in Bezug auf die Ukraine, fügte er hinzu.
Der chinesische Botschafter hatte die Äußerung über eine Wette Südkoreas in der Vorwoche bei einem Treffen mit Lee Jae-myung, dem Chef der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei Koreas gemacht. Südkorea hatte den Botschafter deswegen einbestellt und ihm eine Einmischung in interne Angelegenheiten vorgeworfen.