Die von Nordkorea am Donnerstag abgefeuerten Kurzstreckenraketen sind offenbar in die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) Japans gestürzt.
Wie der japanische Sender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo News meldeten, seien die Raketen nach Angaben der japanischen Regierung 850 bis 900 Kilometer weit geflogen. Die Flugzeit habe rund elf Minuten betragen, die Maximalhöhe etwa 50 Kilometer. Die Geschosse seien innerhalb von Japans AWZ niedergegangen.
Chefkabinettssekretär Hirokazu Matsuno sagte bei einer Pressekonferenz, dass die jüngst abgefeuerten Raketen nicht mit dem versuchten Satellitenstart Ende Mai zusammenhingen.
Ministerpräsident Fumio Kishida hatte gleich nach Bekanntwerden des Tests gefordert, Informationen zu den Starts zu sammeln und die Öffentlichkeit umgehend und präzise zu informieren. Auch für die Sicherheit von Flugzeugen und Schiffen sollte Sorge getragen werden.
Darüber hinaus verurteilte der Premier die Starts als Verstöße gegen Resolutionen des Weltsicherheitsrats und Gewaltakt, der Spannungen in der Weltgemeinschaft schüre. Tokio habe deswegen bei Pjöngjang protestiert, hieß es weiter.
Zuletzt war am 18. Februar eine nordkoreanische Rakete in Japans AWZ gestürzt.