Regierung und Industrie haben wegen der chinesischen Exportbeschränkungen für zwei Schlüsselmaterialien eine Notsitzung abgehalten.
Bei der Sitzung am Dienstag in Seoul beriet sich die Regierung mit Vertretern der Halbleiterindustrie über Chinas Entscheidung, den Export von Gallium und Germanium zu beschränken. Diese seltenen Erden werden für die Halbleiterproduktion gebraucht.
Laut einem Vertreter eines südkoreanischen Chipherstellers habe die Maßnahme zwar nur einen begrenzten Einfluss, die Branche verfolge die Situation aber aufmerksam.
Die beiden Metalle würden für die Produktion von Leistungshalbleitern und Verbindungshalbleitern gebraucht. Südkoreanische Unternehmen stellten aber vor allem Speicherchips her. Hierfür würden Gallium und Germanium nicht unmittelbar verwendet, hieß es.
Ein anderer Industrievertreter sah ebenfalls keinen bedeutenden Einfluss der chinesischen Maßnahmen und begründete dies mit breit aufgestellten Lieferketten.
Chinas Handelsministerium hatte am Montag bekannt gegeben, dass ab dem 1. August für die Ausfuhr der beiden Metalle eine "staatliche Sondergenehmigung" erforderlich sei.
Offenbar handelt es sich um eine Reaktion auf strengere Regelungen der USA für den Export von Halbleitern nach China.