Die südkoreanische Regierung hat heute einen japanischen Diplomaten einbestellt, um gegen den erneuten Gebietsanspruch Japans auf Dokdo in seinem diesjährigen Verteidigungsweißbuch zu protestieren.
Seo Min-jeong, Generaldirektorin für asiatische und pazifische Angelegenheiten im Außenministerium, bestellte am Vormittag Mondo Yamamoto, den kommissarischen stellvertretenden Missionschef der japanischen Botschaft in Seoul, ein, um Protest einzulegen.
Wie verlautete, sei Mondo, Gesandter für politische Angelegenheiten, vorgeladen worden, weil der stellvertretende Missionschef derzeit nicht in Südkorea ist.
Die japanische Regierung hatte früher am Freitag auf der Kabinettssitzung unter Vorsitz von Premierminister Fumio Kishida das Verteidigungsweißbuch 2023 angenommen.
Darin hat Tokio das 19. Jahr in Folge Territorialanspruch auf die südkoreanischen Felseninseln im Ostmeer erhoben. Auch im diesjährigen Papier steht, dass territoriale Fragen zu japanischen Gebieten wie den Nordterritorien (japanischer Ausdruck für die Südkurilen) und Takeshima (japanische Bezeichnung für Dokdo) noch immer ungelöst seien.