Die südkoreanische Regierung sieht lediglich einen begrenzten Einfluss der aktuellen Krise auf dem chinesischen Immobilienmarkt auf Südkorea.
Sie wolle trotzdem bei Bedarf zügig Maßnahmen zur Marktstabilisierung ergreifen, teilte die Regierung mit.
Finanzminister Choo Kyung-ho kam am Sonntag in Seoul mit dem Gouverneur der südkoreanischen Zentralbank, Rhee Chang-yong, und dem Chef der Finanzdienstekommission, Kim Joo-hyun, zusammen. Dabei wurden aktuelle Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten und deren Auswirkungen unter die Lupe genommen.
Sie wiesen zwar darauf hin, dass die Unsicherheiten auf den weltweiten Finanzmärkten aufgrund der Schwierigkeiten im chinesischen Immobiliensektor und der gestiegenen Volatilität am US-Markt für Staatsanleihen zugenommen hätten. Zugleich wurde jedoch beurteilt, dass die Auswirkungen noch begrenzt seien.
Die Risikoexposition (Exposure) der einheimischen Finanzunternehmen gegenüber chinesischen Immobilienentwicklern sei mit 400 Milliarden Won (knapp 300 Millionen Dollar) nicht groß, so die Einschätzung der Regierung.
Die Sitzungsteilnehmer waren sich darin einig, dass künftige Einflüsse auf Südkorea nicht ausgeschlossen werden könnten. Sie vereinbarten, die Echtzeitüberwachung wichtiger Risikofaktoren durch ein behördenübergreifendes Inspektionsteam für die Wirtschaftslage weiter zu verschärfen. Das Team ist seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres im Einsatz.