Die südkoreanische Regierung hat auf einer internationalen Konferenz zur Verhinderung des illegalen Handels mit konventionellen Waffen vor illegalen Waffengeschäften mit Nordkorea gewarnt.
Sollten solche Geschäfte außer Acht gelassen werden, würden sie zu einer großen Bedrohung für den Weltfrieden, sagte Außenminister Park Jin in seiner Eröffnungsrede per Videoschaltung auf der neunten Vertragsstaatenkonferenz zum Vertrag über den Waffenhandel (ATT) am Montag in Genf. Südkorea hat erstmals den Vorsitz der ATT-Vertragsstaatenkonferenz übernommen.
Der Vertrag über den Waffenhandel ist der erste rechtsverbindliche Vertrag, der gemeinsame Normen für die Verhinderung des illegalen Handels mit konventionellen Waffen und die Regulierung des internationalen Transfers konventioneller Waffen festlegt. Die Vertragsstaatenkonferenz ist das wichtigste Beschlussorgan des Vertrags.
Park sagte, dass der Waffenhandel mit Nordkorea nicht nur gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, sondern auch gegen den ATT verstoße. Nordkorea setze die Einnahmen aus den Waffenlieferungen für seine Atomwaffen- und Raketenprogramme ein, was eine größere Bedrohung für Frieden und Stabilität sowohl auf der koreanischen Halbinsel als auch in der gesamten Welt darstelle. Er forderte, dass die ATT-Vertragsstaaten ernsthaft gegen eine solche Herausforderung vorgehen müssten.
Die neunte ATT-Vertragsstaatenkonferenz findet bis 25. August statt. Daran nehmen etwa 200 Personen aus 113 Vertragsstaaten und 18 Unterzeichnerstaaten sowie aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Industrie teil.