Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Südkorea empfohlen, bei der kurzfristigen Fiskal- und Geldpolitik den Straffungskurs aufrechtzuerhalten.
Ein IWF-Team, das für die jährlichen Konsultationen nach Südkorea gekommen war, gab am Mittwoch die Ergebnisse der Beratungen bekannt.
Das Team wies auf die beträchtliche fiskalische Expansion während der Pandemie und die immer noch steigende Schuldenquote Südkoreas hin. Dann hieß es, die kurzfristige Fiskal- und Geldpolitik sollten restriktiv bleiben, damit der Anstieg der Staatsverschuldung begrenzt und die Inflation weiter bekämpft würden.
Das Team erwartete, dass sich das Wachstum der südkoreanischen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte verbessern werde, da sich die Preise stabilisierten und sich der Halbleitersektor allmählich erhole. Das Wachstum werde wahrscheinlich dieses Jahr 1,4 Prozent erreichen und mittelfristig weiter zulegen. Die Inflation dürfte sich trotz eines vorübergehenden Anstiegs im August weiter abschwächen und sich bis Ende 2024 dem Ziel der Behörden von zwei Prozent annähern, hieß es.
Der IWF führt mit den Mitgliedsländern jährliche Konsultationen durch, um sich über deren Wirtschafts- und Finanzlage zu informieren. Die Organisation verfasst auf der Grundlage der Ergebnisse der Konsultationen Länderberichte und veröffentlicht diese nach einer Genehmigung des Gouverneursrats.