Der Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) hat Präsident Yoon Suk Yeol aufgefordert, das sogenannte „Gesetz des gelben Umschlags“, eine Überarbeitung von Artikel 2 und 3 des Gewerkschaftsgesetzes, umzusetzen.
Der Generalsekretär des IGB, Luc Triangle, habe in einem Schreiben an Präsident Yoon gefordert, den am 9. November von der Nationalversammlung verabschiedeten Entwurf zur Änderung des Gewerkschaftsgesetzes zu unterzeichnen und verkünden, teilten die Gewerkschaftsdachverbände KCTU und FKTU am Montag mit.
Triangle wies in dem Brief darauf hin, dass die südkoreanische Regierung die Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zur Gewährleistung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Tarifverhandlungen konsequent ignoriert habe.
Er äußerte sich auch besorgt darüber, dass die Bestimmungen in Artikel 2 und 3 des Gewerkschaftsgesetzes als Gelegenheit zur Ausnutzung von Arbeitern in Südkorea dienen könnten. Darin sind die Begriffe „Arbeiter“, „Arbeitgeber“, „Arbeitskonflikt“ und „Schadersatz“ definiert.
Diese Bestimmungen würden schwerwiegende Folgen insbesondere für Arbeitnehmer in besonderen Beschäftigungsverhältnissen haben, schrieb er auch.
Das Gesetz des gelben Umschlags soll insbesondere übermäßige Schadenersatzforderungen gegen streikende Arbeiter verhindern.