In einer regelmäßigen Umfrage zur koreanischen Wiedervereinigung in Südkorea haben so wenige Menschen wie noch nie eine Wiedervereinigung beider Koreas für notwendig gehalten.
Das ergab die entsprechende Umfrage des präsidialen Beirats für friedliche Vereinigung für das Schlussquartal dieses Jahres. Befragt wurden vom 24. bis 26. November landesweit 1.000 Menschen ab 19 Jahren.
Insgesamt 64 Prozent antworteten, dass die Wiedervereinigung erforderlich sei. Dabei sprachen 30,8 Prozent von einer großen Notwendigkeit, während 33,2 Prozent davon ausgingen, dass die Wiedervereinigung einigermaßen notwendig sei.
Das stellt den geringsten Anteil der Befürworter der Wiedervereinigung dar, seitdem das Gremium Anfang 2015 die entsprechende Umfrage eingeführt hatte. Der Anteil sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,4 Prozentpunkte.
47,2 Prozent denken, dass man sich vor Nordkorea in Acht nehmen und dem Land feindlich gegenüberstehen sollte. Das sind 6,6 Prozentpunkte mehr als der Anteil der Menschen, die Nordkorea als Objekt der Kooperation und Unterstützung betrachten.
Bei Männern in ihren Zwanzigern war der Anteil der Befragten, die Nordkorea als Feind behandeln wollen, mit 76,7 Prozent unter allen Altersgruppen am höchsten.
48,9 Prozent erwarteten, dass die innerkoreanischen Beziehungen nächstes Jahr schlechter als dieses Jahr sein würden. Lediglich 5,6 Prozent rechneten mit einer Verbesserung.