Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Bemühungen der südkoreanischen Regierung um die Krisenbewältigung gelobt.
Entsprechendes äußerte die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgiewa, bei einem Treffen mit Präsident Yoon Suk Yeol am Freitag in Seoul. Sie war zur Teilnahme an einer von der südkoreanischen Regierung und dem IWF gemeinsam veranstalteten internationalen Konferenz nach Südkorea gereist.
Yoon sagte, dass seine Regierung dem Lebensunterhalt der Bürger und der Preisstabilität Vorrang einräume. Es werde die Wiederherstellung eines vom privaten Sektor angeführten und marktzentrierten Ökosystems der Wirtschaft angestrebt, indem die Regierung nur minimal eingreife.
Georgiewa sagte, dass sie die bisherigen Bemühungen der südkoreanischen Regierung um die Krisenbewältigung hoch bewerte. Genannt wurden die Anstrengungen zur Linderung der Unruhen am Finanzmarkt und einer weichen Landung des Immobilienmarkts sowie das Vorgehen gegen die Inflation.
Sie äußerte die Erwartung, dass sich die koreanische Wirtschaft nächstes Jahr aufgrund einer Konjunkturverbesserung in der Halbleiterindustrie und einer Konjunkturerholung in China erholen werde. Für Südkorea werde mit einem Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent im kommenden Jahr gerechnet, was dem höchsten Wachstum unter Industriestaaten entspreche.