Die Gesamtverschuldung Südkoreas, die Summe der Schulden der privaten Haushalte, der Unternehmen und der Regierung, wird dieses Jahr voraussichtlich zum ersten Mal 6.000 Billionen Won übertreffen. 

Laut Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Donnerstag beliefen sich die Gesamtschulden Südkoreas Ende des zweiten Quartals auf 5.956,9 Billionen Won (4,56 Billionen Dollar). 

Das Volumen wuchs gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent. Angesichts des Ausmaßes des Anstiegs gilt es als möglich, dass bereits Ende des dritten Quartals die Marke von 6.000 Billionen Won (4,6 Billionen Dollar) überschritten wurde. 

Die Daten mit Stand Ende des dritten Quartals werden erst im kommenden Jahr veröffentlicht. 

Die Gesamtschulden Südkoreas erreichten Ende des zweiten Quartals 273,1 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das sind 4,9 Prozentpunkte mehr verglichen mit dem Vorjahr.  

Südkorea ist das einzige Land unter den 31 von der BIZ erfassten OECD-Mitgliedern, das innerhalb eines Jahres einen Anstieg dieser Schuldenquote verzeichnete. 

In den 31 OECD-Mitgliedern betrugen die Gesamtschulden Ende des zweiten Vierteljahres im Schnitt 229,4 Prozent ihres BIP. Der Wert sank um 14 Prozentpunkte, nach 243,5 Prozent Ende des zweiten Quartals letzten Jahres.