Der Posten des Sondergesandten für Nordkorea im US-Außenministerium wird voraussichtlich vakant.
Der Amtsinhaber ist zuständig für Angelegenheiten im Zusammenhang mit Nordkorea, darunter Verhandlungen über die Denuklearisierung des Landes.
Sung Kim, der seit Mai 2021 im Amt ist, wird Ende Dezember aus dem Außenministerium ausscheiden. Seine Nachfolge ist noch nicht geregelt.
Im Außenministerium wird Jung Pak, stellvertretende Sondergesandte für Nordkorea, als mögliche Nachfolgerin gehandelt. Wie verlautete, habe es jedoch in der US-Regierung noch keine konkreten Diskussionen über Kims Nachfolge gegeben.
Ein Diplomatie-Experte in Washington sagte am Mittwoch (Ortszeit) telefonisch gegenüber der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, dass die Regelung von Kims Nachfolge für die US-Regierung weniger dringend sei, weil es derzeit keine Diplomatie gegenüber Nordkorea gebe.
Der designierte US-Vizeaußenminister Kurt Campbell hatte in einer Senatsanhörung am 7. Dezember die Ansicht geäußert, dass Nordkorea offenbar unter den gegenwärtigen Bedingungen kein Interesse an der Diplomatie gegenüber den USA habe. Das bedeute, dass sich Washington umso mehr auf die Abschreckung konzentrieren müsse.
Der Posten des Sondergesandten für Nordkorea war nach dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden im Januar 2021 etwa vier Monate lang nicht besetzt gewesen. In den Medien war damals über die Äußerung eines hochrangigen US-Beamten berichtet worden, dass kein Sonderbeauftragter für Nordkorea benötigt werde, solange es keinen Dialog mit dem Land gebe.